Einführung
in das jüdische Gebet
Lausche, Herr,
meinem Gebet, merke auf die Stimme meines Flehens! Am Tag meiner
Bedrängnis rufe ich dich, denn du antwortest mir. (Psalmen
86, 6 - 7)
Der Siddur (סידור), das
jüdische Gebetsbuch, enthält den Reichtum einer über die
Jahrtausende gewachsene Gebetstradition. Manche Gebete gehören
zu den ältesten Texten der Menschheit überhaupt, andere
reichen in die Zeit von König David zurück, viele sind zur
Zeit der Niederschrift der mündlichen Tora oder im Mittelalter
während der Blütezeit der Kabbala entstanden, einige in der
Neuzeit hinzugekommen. Es ist eine Gebetsordnung gewachsen, die
von Generation zu Generation den Tagesauflauf des jüdischen
Menschen prägt: ein kurzes Gebet beim Erwachen, das Morgen -,
Mittag- und Abendgebet, die Dankgebete zu Tisch, die
Segenssprüche im Laufe des Tages, das Nachtgebet vor dem
Schlafengehen. Die poetische Sprache der Gebete wird oft
von schönen Melodien unterstrichen. Das jüdische Gebet ist
gekennzeichnet von Ehrlichkeit und Unmittelbarkeit, von
distanziertem Staunen bis hin zu intimer Hingabe. Preisend,
bittend und dankend bringt der Mensch seine Verbundenheit mit
dem Ewigen zum Ausdruck.
Themen
Menschen die interessiert oder
auf der Suche sind, möchten wir gern zum Gespräch über das
jüdische Gebet einladen. Die Gesprächsthemen hängen von den
Interessen und Kenntnissen der Teilnehmenden ab. Hier sind
einige Beispiele:
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Sich zurechtfinden im Siddur
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Aufbau des jüdischen
Gottesdienstes
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Geschichte und Inhalt
wichtiger Gebete
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Die Amida (עמידה) als
Kerngebet des Gottesdienstes
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Zeichen des Bundes: Tallit (טלית,
Gebetsschal) und Tfillin (תפילין, Gebetsriemen)
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Segenssprüche
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Psalmenauslegung
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Die jüdischen Wurzeln der
christlichen Liturgie
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Kosten
Die Gespräche über das Gebet sind nicht an
Kosten gebunden. Es liegt im Ermessen des Teilnehmers, ob ein
Beitrag zum Lebensunterhalt des Gesprächsleiters angebracht ist.
© Doringboom®. Zuletzt
aktualisiert am
08.03.2019.
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